Monatsarchiv für November 2009

Wieviel ist ein Bürgerradio mit 80 Reportern wert? Debatten beim Ökosozialen Forum in Erfurt

Auf Einladung von Detlef Wendt, Bundesvorsitzender des Ökosozialen Forums Deutschland, hielt Alexander Dill am 25. November 2009 einen Vortrag über die Bewertung von Gemeingütern in Erfurt. Anschließend debattierten Abgeordnete der Fraktionen im Thüringer Landtag (Videocasts werden noch erstellt).

Ungewohnte Meinungen: Alexander Dill, Moderator Carsten Rose und Transformationsphilosoph Ronald Roper

Ungewohnte Meinungen: Alexander Dill, Moderator Carsten Rose und Transformationsphilosoph Ronald Roper

Der Philosoph Roland P. Ropers und der Moderator der Podiumsdiskussion, Carsten Rose vom Thüringer Freien Rundfunk führten dazu eine Radiodebatte, die als Podcast bereits online ist. Provozierend fragte Rose, ob man mit gemeinsamem Singen und Spazierengehen die Probleme der Finanzkrise lösen könne, was Dill mit dem Hinweis auf den Wert einer intakten Sozialstruktur bejahte. Als es auf die Verantwortung des Nordens für das Elend des Südens kam, vertraten sowohl Ropers wie Dill die These, es gäbe auch gesunde Länder dort und Geldtransfer könne die Probleme dieser Staaten nicht lösen.

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Von Wegen Tod des Rundfunks: Bereits um 9 Uhr früh sind die Räume von Radio F.R.E.I gut gefüllt.

Mit 80 ehrenamtlichen Korrespondenten, darunter auch Seniorenreporter, bildet Radio F.R.E.I in Erfurt selbst ein Beispiel dafür, wie wertvoll soziale Gemeingüter sind. Wir waren überrascht, am Donnerstag Morgen um 9 gutgefüllte Räume und Studios vorzufinden. Den Gesamtwert des durchgehend gesendeten Programms, das auch Musik umfasst, könnte man auf mindestens 3 Mio Euro pro Jahr schätzen – das wäre mehr, als das Unternehmen Mitte in Basel kommerziell mit Caféhaus, Restaurant und Raumvermietung umsetzt.

Bedenkt man, dass Erfurt zwei Kriege und drei Währungsreformen erlebt hat, ist dieser soziale Reichtum die Basis, auf der sich eine stabile Realwirtschaft entwickeln kann. Es wäre nicht überraschend, wenn in Thüringen, wo es keine internationale Finanzwirtschaft gibt, deren Transaktionen das BIP pro Kopf erhöhen können, die Gemeingüter mehr wert wären, als die um die Kreditaufnahme und die Transferleistungen reduzierten Wirtschaftsumsätze. Damit würde sich die schlechte Einstufung Thüringens durch die Initiative Soziale Marktwirtschaft, die nur Jena ein bißchen Umsatz zugesteht, als weltfremde Ideologie erweisen, denn es kann doch wohl unmöglich das volkswirtschaftliche Ziel dieser gering bewerteten Landkreise sein, aus hoch bewerteten Landkreisen Unternehmen abzuwerben, um dann dort ein Sinken zu bewirken. Insofern ist es an der Zeit, die positiven Werte der Kreise zu erheben und herauszustellen, anstatt sie mit Starnberg oder Böblingen zu vergleichen.

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admin am 27. November 2009 in Allgemein

Große Gemeingüter gleich um die Ecke

Man muss nicht in den Amazonas, die Sahara oder die Antarktis fahren, um wertvolle Gemeingüter zu entdecken. Es reicht bereits, über die Brücke nach Kleinbasel zu spazieren und dort am Rheinufer zu baden, zu essen oder zu dösen. Das ist völlig kostenlos. Was nicht kostenlos ist, ist trotz Creative Commons dieses Bild (für die Großversion bitte anklicken):

Basel-Rhein

Es stammt von den offensichtlich talentierten Fotografen Günther Borgemeister und Thomas Mottl, die es unter der Internetadresse http://swiss-landmarks.ch/panos/Basel-Rhein.jpg online gestellt haben.

Wie aber bemisst sich der Wert der kostenlosen Rheinnutzung? An dem Preis für den Eintritt in einem Freibad? Oder an dem Preis für eine Tagestour an den Lago Maggiore incl. Benzin, Maut und Zeitaufwand? Wir sehen, der Wert eines längeren Rheinbesuches kann sehr unterschiedlich ermittelt werden. Die Anfahrt kann für ein Freizeit- und Erholungsvergnügen erheblich aufwendiger sein, als das dann genutzte Gemeingut. Wir ke

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nnen das aus der Geiz-i

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st-geil Diskussion im Handel. Manche Menschen fahren dann 150 Kilometer mit dem Auto, um 14 Euro oder Franken zu sparen. Inklusive der aufgewendeten Zeit ist dies ein Verlustgeschäft. Das Gefühl des Sparens scheint aber diesen Verlust aufzuwiegen.
Die Gemeingüter gleich um die Ecke bieten für Jedermann ein Erlebnis, das man sich so spontan nur schwer anderswo organisieren kann. Die Bewohner ganzer Ballungszentren – etwa die Münchner – geben als Grund für die Wahl ihres Wohnortes an, sie seien von München aus so schnell in den Bergen, also bei den kostenlosen Gemeingütern:

DEU BY VERKEHR REISEVERKEHR

Dieses Phänomen wird seit 1968 als die Tragödie der Gemeingüter bezeichnet, die darin besteht, dass sie übernutzt und letztlich durch die Nutzung zerstört werden. Mobilität beeinhaltet Entscheidungsfreiheit. Das Reiseziel darf frei gewählt werden. Wenn Zehntausende das gleiche Ziel wählen, sind Stillstand und Stau die Folge. Die Individualität erzeugt ihr Gegenteil. Die Alternative: Gemeingüter gleich um die Ecke.

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admin am 13. November 2009 in Allgemein